Eigenbau Gaming PC

Gaming PC – Eigenbau Erfahrungen

Gaming Leistung vs. Preis und RGB

Mittlerweile war mein alter Tower schon ganz schön in die Jahre gekommen. Etwas Neues war lange Zeit schon überfällig. Da ich mich erstmal Grundlegend mit dem Thema beschäftigen musste, möchte ich meine gesammelten Erfahrungen hier gern mit euch teilen. Lasst uns das Projekt Eigenbau Gaming PC also starten.

Die erste Frage die im Raum stand: Komplettsystem oder Eigenbau PC? Nach kurzer Recherche war klar, ein Komplettsystem ist deutlich teurer. Folglich wurde mit der Hilfe eines befreundeten „Experten“ eine erste Vorauswahl der Bauteile getroffen.

Das Komplettsystem hat natürlich den Vorteil, dass es gleich mit Betriebssystem kommt. Geht mal etwas kaputt, schickt ihr euren Rechner ein und bekommt in hoffentlich in einem Stück zurück. Bei dem selbst zusammengestelltem PC habt ihr diesen Luxus nicht. Ihr müsst selbst herausfinden, wo der Fehler liegt. Die kaputte Komponente ausbauen und an den Hersteller zurücksenden. Es gilt in jedem Fall, Rechnungen aufheben!

Natürlich muss hier jeder für sich selbst definieren, wo seine Ansprüche liegen. Ich bin der Meinung, dass das Neuste vom Neusten ist i.d.R. zu teuer ist. Da bekommst du 10 bis 20 % mehr Leistung für etwa 40 % Aufpreis. Das ist mir Geld nicht wert. Zu günstig kaufen möchte ich wiederum auch nicht, denn wie sagt man so schön „wer billig kauf, kauft zweimal“. Am Ende ärgert man sich, dass man bei einer Grafikkarte die vielleicht 450 Euro kostet, nicht das für 500 Euro deutlich bessere Modell gewählt hat.

Mein Ziel war es einen guten Rechner zu bauen, mit dem ich die nächsten Jahre noch Freude am Spielen und Arbeiten habe. Auch ohne, dass er mich finanziell in den Ruin treibt. Kurzum er sollte irgendwo zwischen 1300 und 1500 Euro liegen. Im Folgenden möchte ich euch meine Erfahrungen zu den Bauteilen erläutern und worauf ihr beim Kauf achten solltet.

Unser fertiges Ergebnis seht ihr hier: (mit werkseitig eingestelltem Bling Bling)

Gaming PC

Übersicht aller Komponenten

BauteilEANUr-Kalk.Einkauf+Versand
Mainboard471907265855796,90 €78,90 €
Arbeitsspeicher0843591070492142,90 €119,90 €
Prozessor0730143309202194,90 €168,90 €
Grafikkarte 0835168001022419 €583,98 €
Netzteil4260052185773117,90 €101,73 €
SSD – für System8801643628116109,90 €98,90 €
SSD – als Datenspeicher8801643443757109,90 €
PC Gehäuse426005218574250,00 €137,99 €
Optional: Prozessorkühler426005218391531,99 €
gesamt:1273,39 €1290,30

Lasst uns Shoppen gehen, aber wo?

Den Einkauf der einzelnen Komponenten erledigt ihr am besten übers Internet. Wo ihr die Teile für euren Gaming-PC Schlussendlich einkauft, spielt aber keine Rolle. Empfehlen für die Recherche kann ich Alternate.de. Hier findet ihr ein großes Sortiment mit sehr gut dokumentierten technischen Details. Allerdings auch zu etwas höheren Preisen als in anderen Shops.

Da ich es beim Einkauf nicht eilig hatte, habe ich mir dementsprechend Zeit gelassen. Ich wollte gern ein paar black Friday Deals mitnehmen und habe zwischenzeitlich (etwa 2 Wochen lang) den Markt beobachtet. Die Preise der einzelnen Komponenten schwanken Teilweise stark. Hier gilt zuschlagen, wenn es sich lohnt. Mindfactory. de passt 2-3 Mal am Tag die Preise an. Ab 0 Uhr bezahlt ihr keinen Versand. Ohne Mist hier könnt Ihr einiges an Geld sparen.

Das Dark Base 700 Gehäuse von be quiet! kostet in der Regel um die 150 Euro. Einen Vormittag beliefen sich die Kosten bei Mindfactory auf 123 Euro. Damit war das Gehäuse mit Versand günstiger als am black Friday.

Am Ende habe ich Angebote aus verschiedenen Shops wahrgenommen und so zur Urkalkulation (Preise Alternate) rund 100 Euro gespart die anschließend in eine bessere Graka und ein tolles Gehäuse investiert. wurden.

Die folgenden Händler habe ich für meinen Gaming-PC genutzt:

Bei allen 3 Händlern habe ich persönlich keine schlechten Erfahrungen gemacht.


Gaming PC – Komponenten

Mainboard

Als Mainboard kam das – MSI B450 GAMING PLUS MAX zum Einsatz.

Hier ist besonders drauf zu achten, dass das Board alle gewünschten Schnittstellen hat, der Prozessorsockel passt und auch der ausgewählte Arbeitsspeicher kompatibel mit dem Mainboard ist. Je na RGB und Beleuchtungsplanung gibt es auf den Boards unterschiedlich viele Anschlüsse und Software-Unterstützung.

Hier gleich vorweg. Wenn ihr einen Buntleuchtenden RGB-PC haben wollt, achtet auf möglichst wenig Herstellerwechsel! Ansonsten braucht ihr für jedes Bauteil eine andere Steuerungssoftware. Das ist zwar nicht weiter schlimm, aber es nervt.

Bei der hier genannten Konfiguration gibt es für den Prozessorlüfter, das Gehäuse sowie die Grafikkarte drei unterschiedliche Software Lösungen zum Anpassen der RGB-Farben der LED-Komponenten. Dieser Punkt ist zwar beherrschbar, wäre aber mit mehr Vorwissen durchaus noch optimierbar gewesen.

Arbeitsspeicher

Für den Arbeitsspeicher kommen 2 Corsair DIMM 32GB DDR4-3200 Kit-Module mit insgesamt 32 GB Speicher zum Einsatz.

Für mich war es hier einfach eine Frage des Preises, die Taktraten sind gut und der Preis für 32 GB war hier einfach unschlagbar.

Prozessor und Prozessorkühler

Prozessor ist es ein AMD Ryzen 7 2700X geworden.

Mit 8 realen und 16 emulierten Kernen die auf 3700 MHz Takten, kann man momentan nicht viel falsch machen. Im Turbo Modus Takten die Kerne bis auf 4300 MHz. Dazu gibts noch einen schicken RGB Lüfter.

Der Lüfter ist im Moment das lauteste Bauteil am ganzen Rechner. Allerdings hält sich die Lautstärke wirklich im Rahmen. Das Thema ist sehr subjektiv zu betrachten. Wer es lieber leiser mag, darf gern auf einen anderen Lüfter umsteigen. Z. B. das in der Liste genannte Modell von be quiet!

In Sachen Kosten liegt AMD ganz klar vor Intel Prozessoren. Aber am Ende ist es aber Geschmackssache. Ein entsprechender Intel Core i7 Prozessor liegt gleich mal bei rund 400 Euro im Einkauf.

Als Bonus gabs für mich von AMD noch ein Spiel mit dazu (in meinem Fall Borderlands 3).

Grafikkarte

Als Grafikkarte stand lange Zeit die Gainward GeForce RTX 2070 im Raum. Für 419 Euro eine der günstigsten RTX 2070 Karten. Nach ein wenig Recherchieren wollte ich lieber eine RTX 2070 super. Da diese für einen relativ geringen Aufpreis deutlich mehr Leistung liefert.

Bis Dato wusste ich mit dem Begriff Custom-Hersteller von Grafikkarten noch nicht wirklich viel anzufangen und war erstmal total vom Angebot überfordert. Allerdings ist Chipsatz einer RTX 2070 super Karte immer der Gleiche! Das heißt, welche Karte es am Ende wird, ist eher eine Entscheidung nach maximaler Boost-Taktrate, Einbaugröße und vor allem persönlichen Geschmack was das Aussehen angeht. Außerdem solltet ihr auf die vorhandenen Anschlüsse achten.

Bei mir ist es am Ende die etwas teurere INNO3D-GeForce RTX 2070 SUPER iChill X3 ULTRA geworden. Das Teil ist wirklich das Flaggschiff eines jeden PCs. Mir hat das Aussehen gut gefallen und das OLED Display. Hier wird dir jeder Zeit Lüfterstatus/ Auslastung und Temperatur der Graka angezeigt. Wirklich eine tolle Spielerei.

Außerdem bestimmt die Grafikkarte maßgeblich die Größe des notwendigen Netzteils.

Netzteil

Passend zum Gehäuse von be quiet! Gibts das zugehörige Netzteil – 650 Watt be quiet! Straight Power 11 Modular 80+ Gold. Entsprechend der Größe der Grafikkarte wurde hier ein 650 Watt Netzteil gewählt.

SSD

Auf dem M.2 Sockel des Mainboards kommt die System SSD. Hier wurde ein 500GB Samsung 970 Evo Plus M.2 2280 PCIe 3.0 x4 NVMe 1.3 3D-NAND TLC (MZ-V7S500BW) gewählt.

Der Riegel hat 500 GB Speicher und sehr gute Lese- und Schreibgeschwindigkeiten. Größer als 500 GB solltet ihr für die Systempartition nicht wählen, das habe ich mir zumindest sagen lassen. Dadurch erreicht ihr hohe Geschwindigkeiten bei der Performance eures Betriebssystems. Ein paar aktuelle Spiele können hier natürlich auch installiert werden.

Zusätzlich sollte es eine weitere SSD (1 TB) als Datenspeicher für Bilder, Musik etc. geben. Auch hier am besten wieder auf Lese- und Schreibgeschwindigkeiten achten. Ich hatte allerdings noch eine HDD herumliegen und mir so die zusätzliche SSD erstmal gespart.

Gehäuse

Auch das Gehäuse ist Schlussendlich ein Bauteil von be quiet! geworden. Der Dark Base 700 gedämmt mit Sichtfenster Midi Tower hatte es mir optisch einfach angetan.

In der Urkalkulation war noch die Rede von dem sehr einfache gehaltenen be quiet! 500 Gehäuse ohne Sichtfenster für ca. 50 €. Aber meine Freundin wollte gern etwas was leuchtet und ich wollte gern für unseren Gaming-PC etwas mit Sichtfenster.

Der 700 Tower ist schallgedämmt, sieht meiner Meinung nach super aus und kommt mit insgesamt 2 Lüftern, einer Netzteilabdeckung, einer eigenen Lüfter- und RGB Steuerung, unendlich viel Platz und einer guten Gehäusequalität. An vielen Stellen wurde hier wirklich mitgedacht. Es gibt kaum scharfe Kanten und alles wirkt Hochwertig. Ich bin sehr zufrieden mit dem Gehäuse. Der einzige Nachteil ist, dass es keine Plätze für CD-/ DVD-Laufwerke gibt.


Zusammenbau

Keine Angst vor dem Zusammenbau von eurem Gaming PC!

Das gelingt mit wenig grundlegendem Technikverständnis jedem Leihen der schonmal einen Schraubendreher in der Hand hatte und außerdem Anleitungen lesen kann. Wirklich viel falsch machen kann man an dieser Stelle nicht. Daher halte ich mich hier auch kurz und zeige nur ein paar Bilder.

Einbau Mainboard ins Gehäuse

Gaming PC

Einbau Prozessor und Prozessorkühler

Gaming PC

Fertiges Setting (Allerdings mit falscher Grafikkarte)

Gaming PC

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Posted by MartinS

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